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Internationale Fachmesse mit Kongress für vorbeugenden Brandschutz

26. - 27. Juni 2024 // Nürnberg, Germany

FeuerTrutz Newsroom

Der Staat zahlt Deine Digitalisierung – so geht’s!

Business-Konzept mit Holzblöcken mit hölzernen menschlichen Figuren auf dunklem Hintergrund.
© Image by 8photo on Freepik

Bund und Länder, aber auch die EU bieten Förderprogramme für Digitalisierungsmaßnahmen an. Oft kennen kleine bis mittelständische Unternehmen (KMU) – darunter auch Fachplaner:innen, die als Einzel- oder Kleinunternehmer unterwegs sind – diese Möglichkeiten zur Innovationsfinanzierung nicht und verzichten dadurch auf viel Geld. Dabei richten sich die meisten Förderprogramme für Digitalisierung gerade an KMU.

Wir sprachen mit Heiko Fischer, Geschäftsführer der G+F Verlags- und Beratungs GmbH und Coach für die von G+F initiierte Wissens- und Serviceplattform www.100prozent.digital, die in Kooperation mit der NürnbergMesse das Forum Digitalisierung praktisch gestalten auf der FeuerTrutz 2023 vom 21. bis 22. Juni 2022 organisiert.

Er erläutert im Interview, welche Förderprogramme für Unternehmen wichtig sein könnten, welche Digitalisierungsinvestitionen wie bezuschusst werden und wie Fördermittel beantragt werden.

Herr Fischer, in den letzten drei Jahren haben sich in Deutschland sehr viele digitale Lücken gezeigt. Der Austausch von Daten ist beispielsweise in der Bauwirtschaft – also von den Planern über die Bauämter und die ausführenden Firmen bis hin zum Auftraggeber – oft nicht möglich, weil sie entweder gar nicht erfasst wurden oder nicht zwischen Systemen kommuniziert und ausgewertet werden konnten. Moderne Planungs- und Betriebsmodelle wie Building Information Modeling (BIM) oder der Digitale Zwilling könnten hier Abhilfe schaffen, sind aber in der Branche längst nicht weit genug verbreitet. Innovationsbereite Unternehmer:innen können Fördermöglichkeiten der öffentlichen Hand zur digitalen Modernisierung ihres Unternehmens nutzen. Wie funktioniert das?

Heiko Fischer: Zur Abwicklung der finanziellen Förderprogramme setzt die öffentliche Hand meist Banken als Projektträger ein. Die Antragstellung erfolgt entweder über die Hausbank des Unternehmens oder über freie, bei der Förderstelle akkreditierte Unternehmensberater:innen, die dann gemeinsam mit den Unternehmen die Ausarbeitung des Antrags übernehmen. Auch die Unternehmensorganisationen – beispielsweise die Kammern – bieten Förderberatungen an. Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch die Kombination mehrerer Förderangebote möglich. Bitte beachten: In der Regel müssen die Mittel vor dem Projektstart beantragt werden!

Für welche Art von Digitalisierungsprojekten können Fördergelder beantragt werden?

Heiko Fischer: Einfach ausgedrückt – alles, was digitalisiert werden kann, kann gefördert werden. Das geht von der Branchensoftware über die Hardware wie Server, Notebooks oder Tablets bis hin zu Marketingstrategien, Webshops etc. Die Frage ist oft nicht, was gefördert wird, sondern wie ich an die Förderung herankomme. Weil es oft unterschiedliche Bedingungen gibt.

Die Vielfalt der Förderprogramme und die laufende Veränderung der „Förderlandschaft“ macht es für Unternehmer:innen zu einer komplizierten Sache, geeignete Fördermaßnahmen zu identifizieren. Welche Möglichkeiten gibt es aus Ihrer Sicht, sich gezielt zu informieren, wenn man ein konkretes Digitalisierungsprojekt umsetzen möchte?

Heiko Fischer: Die Möglichkeiten, sich zu informieren, sind vielfältig! Sie können sich über das Internet, Kammern und Verbände sowie bei den Anbietern der unterschiedlichen Programme informieren. Aber: Es ist kompliziert und erfordert einen erheblichen Zeitaufwand, um die Unterschiede zwischen den einzelnen Programmen herauszuarbeiten. Mein Tipp: Suchen Sie sich einen Experten, der das als Dienstleistung anbietet. Sie sparen definitiv Zeit und Geld!

Sie sind selbst Coach für die Wissens- und Serviceplattform www.100prozent.digital. Wie läuft die Beratung zur Digitalisierungsförderung bei Ihnen konkret ab?

Heiko Fischer: Ein Interessent vereinbart oder bucht über unseren elektronischen Kalender ein kostenloses Beratungsgespräch. Durch gezielte Fragen stelle ich fest, wo er oder sie in Sachen Digitalisierung in etwa steht und wo „der Schuh drückt“. Daraufhin geben wir eine Empfehlung, was als Nächstes in Sachen Digitalisierung getan werden sollte und welches Förderprogramm am besten dazu passt. Darüber hinaus machen wir die komplette Abwicklung – von der Beantragung bis zur Auszahlung.

Werden im Zusammenhang mit Digitalisierungsprojekten auch Beratungsleistungen, Weiterbildungs- und Know-how-Transfermaßnahmen gefördert?

Heiko Fischer: Die große Unterscheidung bei den Programmen ist folgender: Entweder werden Investitionen in Technologie – also Hard- und Software – oder Beratungsleistungen gefördert. In der Beratung findet natürlich der Know-how-Transfer zu unterschiedlichen Themen statt.

Ein Beispiel: Wenn ein Handwerksunternehmen mit seiner Branchensoftware nicht mehr zufrieden ist, weil diese den aktuellen Anforderungen nicht mehr gewachsen ist, treffen wir für das Unternehmen eine Auswahl von max. zwei bis drei Lösungen, die zum Unternehmen passen würden. Das ist im Software-Dschungel ein großer Mehrwert für das Unternehmen.

Wohin geht der Trend bei der Bereitstellung von Digitalisierungsförderung? Ist hier aus Sicht der Unternehmer:innen Eile geboten, um sich die vorhandenen Quellen zu sichern, bevor sie „versiegen“?

Heiko Fischer: Das lässt sich leider nicht pauschal beantworten. In diesem Jahr ist im gesamten Topf fast eine Milliarde Euro vorhanden. Die Programme werden in der Regel alle zwei Jahre darauf geprüft, ob sie verlängert werden bzw. ob etwas angepasst werden muss. Da kann dann mal ein Programm eingestellt oder so verändert werden, dass es nicht mehr richtig passt. Meine persönliche Einschätzung ist, dass auch in den nächsten fünf bis zehn Jahren ausreichend Fördergelder für das Thema Digitalisierung zur Verfügung stehen werden. Das soll aber für Sie kein Ruhekissen sein, um Digitalisierungsvorhaben auf die lange Bank zu schieben!

Herr Fischer, wir bedanken uns für das informative Gespräch!

Power-Interview mit Heiko Fischer auf der FeuerTrutz 2023!

Heiko Fischer beantwortet auf der FeuerTrutz 2023 im Rahmen des Forums Digitalisierung praktisch gestalten live weitere brennende Fragen zum Thema Digitalisierungsförderung!

Alle weiteren Forenthemen, Praxisinterviews mit Unternehmer:innen und Expert:innen, Diskussionen und Exponat-Vorführungen finden Sie im Veranstaltungsplan des Forums Digitalisierung praktisch gestalten.

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