Brandschutz durch Feuerverzinken - Forschungsergebnisse und Umsetzung in der Praxis

Feuerverzinken hat sich als leistungsfähiger Korrosionsschutz bewährt. Der Korrosionsschutz durch Feuerverzinken verbessert jedoch auch die Feuerwiderstandsdauer von Stahl. In den letzten Jahren wurden mehrere wissenschaftliche Studien zur Brandschutzwirkung von feuerverzinkten Stahloberflächen durchgeführt. Besonders hervorzuheben ist das Forschungsprojekt der Technischen Universität München. In Abhängigkeit vom Bauteil ist eine Feuerwiderstandsdauer von 30 Minuten (R30) möglich.
Mit der DASt-Richtlinie 027 „Ermittlung der Bauteiltemperatur feuerverzinkter Stahlbauteile im Brandfall“ und der Aufnahme der Richtlinie in die MVV TB (Musterverwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen) wurde die Anwendung der Feuerverzinkung bei Brandschutzanwendungen R30 deutlich vereinfacht, so dass bei einer erfolgreichen Heißbemessung in den meisten Fällen die Umsetzung unproblematisch möglich ist.
Der Brandschutz durch Feuerverzinken hat sich daher als wirtschaftliche und nachhaltige Alternative zu etablierten Brandschutzsystemen erwiesen und bereits vielfach Anwendung gefunden. Durch das Feuerverzinken sind deutlich wirtschaftlichere Brandschutzlösungen möglich. Es ergeben sich völlig neue Anwendungsmöglichkeiten und für den Stahlbau wurden verbesserte Wettbewerbschancen geschaffen.
In dem Vortrag werden Forschungsergebnisse kurz erörtert, die Nachweisführung vereinfacht dargestellt und gleichzeitig mehrere Projekte vorgestellt, bei denen die Anwendung der Feuerverzinkung bei Brandschutzanwendungen R30 erfolgreich umgesetzt wurde.